
Brain Check
Die Situation
Gelegentlich verbleiben bei Betroffenen mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) auch leichteren Schweregrades anhaltend Beschwerden wie Kopfschmerzen sowie neuropsychologische und neurokognitive Defizite. Eine Abklärung dieser Symptome erfolgt häufig nicht oder nur unzureichend, zumal sie in der Akutsituation noch nicht wahrgenommen werden und erst im Alltag zutage treten.
Das Brain-Check Verfahren stellt eine strukturierte multidisziplinäre klinische und apparative Abklärung der zum Teil vielfältigen Beschwerden unter stationären Bedingungen dar.
Insbesondere Versicherte mit leichtem SHT (initialer GCS: 13-15) werden oftmals bei kleineren Blutungen und Prellungen im Gehirn ungenügend beurteilt. Aber auch mittelschwere (initialer GCS: 12-8) und schwere SHT (initialer GCS: <8) werden hinsichtlich neuro-psychologischer Defizite häufig unzureichend eingeschätzt. Das Resultat zeigt sich dann meist im ersten Rentengutachten und bedingt damit erhebliche Probleme bei der sozialen und beruflichen Reintegration des Versicherten.
Hilfe durch Brain Check
Das Brain Check Verfahren erfasst angepasst an die Beschwerden den aktuellen Gesundheitszustand. Durch das Therapeutenteam erfolgt eine Verhaltens- und Belastungsanalyse unter Miteinbeziehung der beruflich orientierten Rehabilitationseinrichtung (B.O.R). Sämtliche Untersuchungen, Tests und Konsultationen werden in interdisziplinären Teamsitzungen aller beteiligter Fachbereiche analysiert, zu einem individuellen Gesamtbild zusammengefasst und vom behandelnden Neurologen präzise ausgewertet. Darüber hinaus erstellt das Therapeutenteam eine Therapieempfehlung oder eine Vorgabe des sinnvollen Prozedere.
Untersuchungen im Einzelnen
Radiologische Untersuchungen
- MRT (Magnetresonanztomographie mit Gefäßdarstellung der hirnversorgenden Arterien)
- CCT (Craniale Computertomographie)
Elektrophysiologische Untersuchungen
- EEG (Elektroenzephalographie)
- SSEP (Somato-sensibel evozierte Potenziale)
- VEP (Visuell evozierte Potenziale)
- FAEP (Akustisch evozierte Potenziale)
- EMG (Elektromyographie), ENG (Elektroneurographie)
- MEP (Motorisch evozierte Potenziale)
Neuropsychologische Untersuchungen
Psychotraumatologische Konsultationen
Psychiatrische Konsultationen
Individuell angepasste Untersuchungen
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Logopädie
- Neurolinguistik
- Einziehung des B.O.R
- Konsultation anderer klinischer Fachrichtungen
Analyse der körperlichen und psychischen Leistungs- und Arbeitsfähigkeit in Kooperation mit dem verantwortlichen BG-Reha-Management
Leistungsangebot
Klinische Untersuchungen
Vorteile durch Brain Check
- Überprüfung der Rehabilitationsergebnisse von BG-fremden Kliniken
- Feststellung relevanter neurologischer Defizite und rechtzeitige Einleitung stationärer Rehabilitationsmaßnahmen (z.B. Frührehabilitation der Phase 2b)
- Reduktion der Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE)
- frühzeitige interdisziplinäre Gesamtbeurteilung des Versicherten
- Abgrenzung organischer und psychischer Ursachen
- Abgrenzung von Unfallursachen und unfallunabhängigen Symptomen
Die gesetzliche Unfallversicherung sorgt mit allen geeigneten Mitteln für die vollständige medizinische und soziale Rehabilitation ihrer Versicherten - Brain Check hilft bei den richtigen Entscheidungen.
Chefärztin

Sekretariat
:
Carmen Borisch